Bedrohung der Menschenaffen

Schimpansen, Gorillas, Bonobos und Orang-Utans sind massiv bedroht. In den letzten 20 Jahren sind ihre Populationen teils um 50 Prozent geschrumpft. Hauptgründe sind Wilderei und Lebensraumzerstörung, etwa durch Regenwaldrodung für Palmölplantagen. Prognosen zeigen, dass bis 2050 bis zu 85 Prozent der Lebensräume afrikanischer Menschenaffen verloren gehen könnten. Ohne Schutzmaßnahmen bleiben nur kleine, nicht überlebensfähige Restbestände.

Zoos schützen Menschenaffen, während sie gleichzeitig für ihren Erhalt in der Natur kämpfen. Die Haltung in wissenschaftlich geführten Zoos bleibt notwendig, solange ihr Überleben in der Natur nicht gesichert ist. Das Ziel: eine Zukunft, in der Menschenaffen auch ohne Zoos überleben können.

Zoos als Schutzräume

Wissenschaftlich geführte Zoos haben über Jahrzehnte stabile Reservepopulationen aufgebaut. Erhaltungszuchtprogramme sichern das Überleben von Menschenaffen und bereiten langfristig eine mögliche Wiederansiedlung vor. In der aktuellen Situation sind Auswilderungen jedoch selten umsetzbar. Auffangstationen in Afrika und Asien leisten wichtige Arbeit im Tierschutz, während Zoos stabile Populationen erhalten, Bildungsarbeit leisten und Forschungsprojekte unterstützen.

Zoos ermöglichen es Millionen Menschen, eine emotionale Verbindung zu Menschenaffen aufzubauen. Studien belegen, dass Zoobesuche die Wertschätzung für Natur und Artenschutz steigern.

Artenschutz braucht Nähe

Menschenaffen sind gut erforscht, doch viele Fragen zu Kognition, Sozialverhalten und Evolution sind weiterhin offen. Forschung in Zoos ergänzt Feldstudien und liefert wichtige Erkenntnisse für den Schutz in der Natur. Die Haltung von Menschenaffen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Moderne Zoos bieten Beschäftigungsmöglichkeiten, artgerechte Nahrung und strukturierte Lebensräume. Tiere zeigen natürliches Verhalten wie Klettern, Nahrungssuche oder das Bauen von Schlafnestern. Ein Zeichen für ihr Wohlbefinden ist nicht ständige Aktivität, sondern die Möglichkeit, ihre natürlichen Bedürfnisse auszuleben.

Wie Zoos Menschenaffen unterstützen

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