Pressemitteilungen


Sie haben Fragen zur Arbeit der Zoos?

Sie suchen Gesprächspartner zu Artenschutz und Tierhaltung?

 

Wie häufig winken Frösche

Internationaler Tag von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft beim Verband der Zoologischen Gärten

Berlin, 08.02.2022 – Sie untersuchen das Kommunikationsverhalten von Fröschen, entschlüsseln Genome von Riesenschildkröten oder untersuchen Seelöwenflossen – Wissenschaftlerinnen sind in Zoos und Tierparks in den Alltag eingebunden. Am 11. Februar ist der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft der Vereinten Nationen. Der Aktionstag macht auf den ungleichen Zugang von Frauen und Männern zu Bildung, Studium und Wissenschaftsberufen aufmerksam.

 

„Zoos sind attraktive Forschungsstandorte“, weiß Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. „Wir sind Teil eines großen Forschungsnetzwerks, bestehend aus unseren modernen Zoos, Universitäten und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen. Hier haben Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, Forschungsvorhaben in einem gleichberechtigten Umfeld durchzuführen und so einen wichtigen Beitrag zur biologischen Forschung und zum Artenschutz zu leisten.“

 

Frauen sind auch in der Leitungsebene der wissenschaftlich geführten Zoos zu finden, so wie Karin Federer, die Mitglied des VdZ-Vorstands ist und den Walter Zoo in Gossau in der Schweiz leitet. „Für mich war immer klar, dass ich eines Tages Zoodirektorin werde“, erklärt Dr. Karin Federer, Zoodirektorin und promovierte Tiermedizinerin. „Und ich unterstütze jede Frau, die den gleichen Weg einschlägt und damit wertvolle Perspektiven in unsere Arbeit einbringt.“

 

Die Fachtierärztin für Zootiere Dr. Uta Westerhüs, ebenfalls Mitglied des VdZ-Vorstands und in der Leitung des Opel-Zoos in Kronberg, bestätigt das: „Wir unterstützen Forscherinnen, die zur Gesundheit der Tiere durch veterinärmedizinische Erkenntnisse beitragen und arbeiten eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. Ich arbeite in einem großen Netzwerk, in dem wir uns beraten und unterstützen, z. B. bei tierärztlichen Fragen, den Zuchtprogrammen für gefährdete Tierarten bis zur Auswilderung.“

 

Doris Preininger schrieb ihre Dissertation über die vielfältigen Signale, die Winkerfrösche geben. Dazu erforschte sie diese faszinierenden Amphibien in ihrem tropischen Lebensraum sowie im Wiener Tiergarten Schönbrunn. Seitdem arbeitet sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. „Der Tiergarten bietet mir ein ideales Umfeld, um meine Forschungsprojekte durchzuführen und neue Ideen zu entwickeln. Neben der Bereitschaft, hart zu arbeiten und auch unter schwierigen Bedingungen nicht aufzugeben, bestand ein großer Teil meines Erfolgs sicher auch darin, dass ich eine Teamplayerin bin und so ein internationales Kooperationsnetzwerk aufbauen konnte – viele sind inzwischen zu Freund*innen geworden.“

 

Dr. Katrin Baumgartner, Fachtierärztin für Zoo-, Gehege- und Wildtiere und Fachtierärztin für Tierschutz arbeitet seit über 25 Jahren im Tiergarten Nürnberg. Sie forscht an Delfinen und leitet Forschungsvorhaben zu Vögeln und Seekühen. „Meine Lieblingsprojekte sind jene, an denen sich viele Zoos beteiligen, weil es zeigt, wieviel wir gemeinsam erreichen können. Dieses Arbeitsumfeld gibt mir die Möglichkeit, Wissen zu generieren und die gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen. Bei der Frage, wer für eine Arbeit geeignet ist, zählt vor allem die Leidenschaft, die man mitbringt.“

 

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 40 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands. VdZ Zoos sind jährlich an rund 200 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt.