Wie Zoos das Wohlergehen ihrer Tiere sichern
Alle Mitgliederzoos des VdZ sind wissenschaftlich geleitet. Das bedeutet, dass in der Betriebsleitung eines VdZ-Zoos mindestens eine Person mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Biologie, Veterinärmedizin oder der Land- und Forstwirtschaft vertreten ist. Denn wir erachten gute Kenntnisse der Tiergartenbiologie und vieler anderer wissenschaftlicher Fachrichtungen als Voraussetzung für eine sachkundige Zootierhaltung. Weiterhin sind für uns gut ausgebildete Fachkräfte die Basis für eine gute Tierpflege.

Der überwiegende Teil der heute in Zoos lebenden Tiere wurde in Ersatzlebensräumen in zoologischen Einrichtungen oder bei Privathaltern geboren. Das Gehege, die Voliere oder das Aquarium wird als Territorium angesehen, welches Futter, Wasserzugang und Sicherheit bietet und ein artspezifisches Verhalten und Leben weitgehend ermöglicht.
Das Gehege als Ersatzlebensraum
Alle Tierhalter sind sich bewusst, dass die Haltung von Tieren generell mit einer Einschränkung der Bewegungsoptionen einhergeht. Dies ist seit Jahrtausenden die Grundprämisse jeglicher Tierhaltung. Ob Haushund, Rind, Schlange oder Vogel - alle Tiere in menschlicher Obhut leben in einem Umfeld, das der Mensch für sie gestaltet. Gleichzeitig bedeutet moderne und sachkundige Tierhaltung, den Tieren in diesem festgelegten Bereich einen möglichst naturnahen Ersatzlebensraum anzubieten, in dem sie den Großteil ihres natürlichen Verhaltens ausleben können und in dem sie sich physisch und mental wohlfühlen. Die VdZ-Zoos orientieren sich hierbei am „Five Domains Model“, an den Standards diverser Leitlinien und tauschen sich zudem in Arbeitsgruppen, bei Tagungen und durch persönliche Kontakte zu Expertinnen und Experten aus der Zoogemeinschaft kontinuierlich aus.